Freitag, 25. Dezember 2009

Klettersteigkurs Höhenglücksteig am 10.5.2009

Am Samstag, dem 10.5. trafen wir (d.h. ein Übungsleiter und 8 Teilnehmer) uns am Parkplatz am Hafen. Wir machten uns gegenseitig bekannt und bildeten Fahrgemeinschaften. Das Wetter meinte es gut mit uns. Wir hatten Sonnenschein bei hoher Luftfeuchtigkeit. Das ergab sich, weil in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein kräftiges Gewitter über die Hersbrucker Schweiz niederging. Die Verhältnisse am Steig waren teilweise recht unangenehm glitschig.
Nach dem theoretischen Teil (wie begehe ich einen Klettersteig) stiegen wir in die Wand. Zum Glück hatten wir einige Lappen dabei, um die glitschigen Sohlen zu trocknen. Es machte riesigen Spaß. Den Eindruck vermittelten mir jedenfalls die Teilnehmer. Der Einstieg am 3. Teil zeigte sich von seiner unangenehmen Seite: feucht und glitschig. Das ging kräftig in die Arme und wir schwitzten nicht schlecht. Ohne unsere Sitzschlinge hätte hier der Klettersteig für uns geendet. Dann setzte ich noch Trick 17 ein und zu Fünft meisterten wir auch den dritten Teil. Am Ziel angkommen freuten wir uns riesig über diesen Tag. Abschlussbesprechung und Einkehrschwung in der Kneipe rundeten den schönen, harten und erlebnisreichen Tag ab. Ich kann mit Recht sagen: die Teilnehmer haben sich toll geschlagen und werden am Abend noch ihre stark beanspruchten Arme pflegen.
Berg frei
Wolfgang













Klettersteigkurs - Tajakante 25.-26.7.2009

Die Wetterprognosen waren gut.

Wir fuhren am Samstag nach Ehrwald (900m). Leider konnten wir keine Plätze auf der Coburger Hütte bekommen und so übernachteten wir nach rustikaler Art auf einem Campingplatz in Ehrwald.


Am Samstag Nachmittag erklommen wir den Seeben-Klettersteig (D/E+; 200 hm). Recht sportlich ging's da rauf, vorbei am tosenden Wasserfall zur Seebener Alm. Abstieg über den Hohen Gang.




Am Sonntag bei sonnigem Wetter machten wir uns auf zum Einstieg in der Tajakante (D/E; ca.1000 Klettermeter). Wir fuhren mit der Gondel auf ca. 1500m. Zum Glück waren wir die die Ersten, denn an diesem Tag hatte die Tiroler Tageszeitung eine organisierte Wanderung um die Tajaköpfe ausgeschrieben - ca. 2000 Wanderer wurden erwartet. Die Tajakante ist recht sportlich und zählt zu den landschaftlich schönsten Klettersteigen Österreichs. Wir legten unsere Kletterausrüstung wie besprochen an und auf ging's! Ausgesetzt und knackig ging es Meter um Meter dem Gipfel entgegen. Die Arme wurden immer länger und die Kräfte schwanden. Der Ausblick war grandios: die Zugspitze, die Sonnenspitze und der Seebener See - ein phantastischer Rundblick begleitete uns bei dieser Tour. Gegen 14 uhr kamen wir am Gipfelkreuz (2450 hm) an. Nach kurzer Rast stiegen wir über das Brendlkar ab. Ende gut - alles gut. Das war wieder eine schöne, erlebnisreiche und unfallfreie Bergtour. Ich denke, es hat allen Teilnehmern gut gefallen. In diesem Sinne bis zum nächsten Mal.
Berg frei
Wolfgang











Sonntag, 20. Dezember 2009

Eiskurs Ruderhofspitze 11.-13.7.2009

Es war soweit. Am Sonntagmorgen fuhren wir in Fahrgemeinschaften in die Stubaier Alpen.
Unser Ziel war die Franz-Senn-Hütte (2147m). Gegen 17 Uhr trafen wir ein und bezogen unsere Zimmer - klein und schnucklig. Das Wetter war durchwachsen: tiefe Wolken mit Schauern, aber auch a bisserl Sonne. Nach dem Abendessen wurden noch die Ziele für die folgenden Tage festgelegt und das Verhalten am Gletscher (lose Rolle, Gehen mit Steigeisen und das Einbinden am Gletscher) besprochen.
Am Sonntag gegen 6:00 Uhr ging's los. Der dritthöchste Berg der Stubaier Alpen, die Ruderhofspitze mit 3474m war unser Ziel. 1300 Höhenmeter! In der Morgensonne ging es über eine moorige Hochebene mit üppiger Vegetation zum Alpeiner Ferner. Wir zogen unsere Gletscherausrüstung an und betraten den Ferner. Wir umgingen zwei beeindruckende Eisbrüche und peilten die Obere Höllentalscharte (3247m) an. Die Sonne machte sich immer rarer und Nebelschwaden mit Schneeflocken setzten einem Gipfelglück bei Sonne ein jähes Ende. Dennoch ging ein Teil unserer Gruppe den verblockten Grat bis zum Gipfel auf 3474hm.
Am Montag war die Rinnenspitze (3003m) unser erklärtes Ziel. Bei Sonnenschein brachen wir auf. Einige von uns gingen über den Edelweiß-Klettersteig (C/D). Tatsächlich waren da viele Edelweiß und man brauchte auch ganz schön Muggies, denn mit den klobigen Hochtourenschuhen konnte man nicht so filigran an der Wand tänzeln. Oberhalb des Edelweiß-Klettersteigs kamen wir wieder auf den Weg zur Rinnenspitze. Vorbei am malerischen Rinnensee näherten wir uns dem Gipfel. Über einen reizvollen Klettersteig erreichten wir den Gipfel der Rinnenspitze. Ein grandioser Blick über den Ferner bei bestem Wetter ließen uns die Strapazen schnell vergessen. Es war einfach herrrlich - solche Momente muss man einfach einsaugen!
Berg frei
Wolfgang


unsere Route auf die Ruderhofspitze: der Gipfel ist noch nicht zu sehen


Wir umgehen die Eisbrüche. Das Wetter ist noch recht vielversprechend.




An der Höllentalscharte trübt es sich plötzlich ein. Gipfelglück bei Wolken


Am Edelweiß-Klettersteig



Aufstieg auf die Rinnspitze



Auch dieser Gipfel wird bezwungen



Abstieg und Abschied von den Bergen